Freiwillige Feuerwehr Oberhaag © 2023
Gefahrenquelle Brandrauch
Entstehung von Brandrauch
Rauch ist ein meist durch Verbrennungsprozesse entstehendes Aerosol in
feinstverteilter Form aus Abgasen, Staubpartikeln (Ruß, Flugasche, Unverbranntes)
und Nebeltröpfchen (Wasser, Öldämpfe, Säuredämpfe).
Voraussetzung für die Entstehung des Verbrennungs-
prozesses ist ein Zusammentreffen von:
- einem brennbarem Stoff,
- Wärme und
- Sauerstoff.
im richtigen Mengenverhältnis.
Der eigentlichen Verbrennung fester Stoffe geht die Bildung eines “zündfähiges
Dampf-Luft-Gemisches” voraus. Dieser Prozess beginnt bei Erreichen der
Temperatur des Flammpunktes.
Die Temperatur, die zur Entzündung erreicht werden muss (die so genannte
Zündtemperatur) ist für verschiedene Stoffe unterschiedlich und liegt zum Beispiel
für Holz bei 280 – 340°C, für Kunststoffe bei 200-300°C und für Zeitungspapier bei
ca. 175°C.
Ein Brand entsteht meist durch entzünden einer kleinen Brennstoffmenge (zum
Beispiel durch einen Funken). Die dabei freigesetzte Wärme erhöht die Temperatur
in der unmittelbaren Umgebung über die Zündtemperatur und es entsteht eine
“thermische Kettenreaktion”.
Die auf Grund der Wärmeentwicklung unter dem Zündpunkt entstehenden Gase
(zum Beispiel aus Möbeln) und Rauch sammeln sich unter der Decke und heizen
sich auf 500 bis 600°C auf. Durch die Wärmestrahlung werden weitere
Einrichtungsgenstände ohne Zündflamme schlagartig in Brand setzt. Das gesamte
Zimmer steht durch dieses “Flash-Over” genannte Phänomen innerhalb kürzester
Zeit in Flammen.
Die Überlebenschancen für Personen bei einem Flash-Over ist auf Grund der
entstehenden Hitze von bis zu 1.000°C außerordentlich gering. Kommt es durch die
Zufuhr von Sauerstoff (zum Beispiel beim Öffnen der Zimmertür) zu einer
Durchzündung oder Explosion des heißen Gasgemisches (dem so genannten
“Backdraft”) gibt es keine Überlebenschance.
Der Zeitraum von der Entstehung eines Brandes bis zum Flash-Over beträgt meist
nur zwei bis drei Minuten. In diesem kurzen Zeitraum hat eine im Raum befindliche
Person die Möglichkeit, sich in Sicherheit zu bringen.
Um diese Aufgabe optimal ausführen zu können, muss der Rauchwarnmelder schon
geringe Mengen Brandrauch zuverlässig feststellen und “Alarm schlagen”. Neben
den dazu notwendigen technischen Eigenschaften des Gerätes selbst (Sensorik,
Batterie, Alarmsignal usw.), ist die Montage an der optimalen Position im Zimmern
und die regelmäßige Kontrolle und Wartung unablässig.
„Ein Rauchwarnmelder hat vordergründig die Aufgabe, die Personen im Raum so
schnell wie möglich nach Entstehung eines Brandes zu warnen, um die kurze Zeit,
sich selbst in Sicherheit zu bringen, auszunutzen.“
Eine umfassende Information bezüglich der richtigen
Montage von Rauchwarnmeldern finden sie auf:
rauchmelderpflicht.eu
Kriterien, die man beim Kauf eines Rauchwarnmelders beachten soll:
Wichtig beim Ankauf dieser „Kleinen Lebensretter“ ist es, dass sie einige wichtige
Prüfkriterien erfüllen! Die Rauchwarnmelder sollten über die Zulassung nach der
ÖNORM EN 14604 und eine VDS Zertifizierung verfügen. Damit entspricht der
Rauchwarnmelder den vorgeschriebenen Funktionen und warnt Sie rechtzeitig im
Brandfall! In Deutschland dürfen Melder, die die EN -Richtlinie nicht erfüllen, nicht
mehr verkauft werden!
Ausstattung mit Testknopf, der jederzeit eine einfache Funktionsprüfung ermöglicht.
Sobald die Batterie schwächer wird (ca. 6 bis 8 Wochen bevor die Batterie leer ist),
meldet sich der Melder anfangs täglich, später im Minutenabstand.
Ausführliche Gebrauchsanweisung und Montageanleitung muss beiliegen, da die
Wirksamkeit eines Rauchmelders von der richtigen Installation abhängt.
Der Alarmton sollte mindestens 85 db erreichen.
Rauchwarnmelder bringen Sie am besten dort an, wo große Gefahr besteht und sich
die meiste Zeit über Menschen aufhalten!
Wichtig für die lebensrettende Funktion der Rauchmelder ist natürlich auch eine
fachgerechte Montage. Es muss sichergestellt werden, dass im Brandfall der
Brandrauch tatsächlich den Melder erreichen kann.
Rauchwarnmelder sollten in der Raummitte an der Decke montiert werden. Die
Montage erfolgt mit Schrauben und Dübeln bzw. Klebematerial, die dem Gerät
beigefügt sind.
Die Montage der Rauchwarnmelder sollte zumindest in Bereichen, wie in
Ruheräumen (Schlafzimmer udg.), Kinderzimmer, Wohnzimmer (E-Geräte wie
Fernseher, Hifi – Anlagen, PC etc.) und eventuell im Fluchtwegsbereich
(Stiegenhäuser, Aufschließungsgänge) erfolgen!
Für den Küchenbereich gibt es Melder, die auf Wärme reagieren und somit die
Gefahr von Täuschungsalarmen durch Dunst verhindert werden!
Ein etwas waghalsiger Vergleich, aber zutreffend! Um regelmäßig pünktlich zur
Arbeit zu gelangen, haben Sie ganz selbstverständlich einen Wecker zur Hand. Um
im Brandfall geweckt zu werden, haben die Wenigsten etwas parat. Dabei gibt es
mittlerweile eine brauchbare technische Lösung – den Heimrauchmelder!
Betrachten Sie diese Äußerung als Anregung, über die Anschaffung von
Heimrauchmeldern nachzudenken. Dieser einfache Lebensretter kostet weniger als
ein gutes Essen und weckt Sie verlässlich bei Feuer.
Es muss unser Ziel sein, alle Haushalte mit Heimrauchmeldern auszustatten, so
dass die Zahl der vielen Todes- und Rauchgasopfer auf ein Minimum reduziert
werden kann.